cashburner said:
ich habe ja beruflich sehr viel mit Platinen zu tun.
Wenn da Wärmeleitpaste am Gehäuse ist, dient das Gehäuse selbst zur Wärmeableitung. Und eine Verbindungsschraube soll dann den Wärmeverlust minimieren, gleichzeitig aber auch eine Masseverbindung herstellen. Zu wenig angezogen, kann es zu einem zu hohen elektr. Übergangswiderstand kommen, aber auch zu einer erhöhten Temperatur des zu kühlenden Bauteils (Halbleiter verhalten sich wie NTCs, die mit steigender Temperatur niederohmig werden). Dann verschiebt sich der Arbeitspunkt der Schaltung und irgendetwas funzt nicht mehr so wie es sein soll. Zu stark angezogene Schrauben können nur mechanisch zu mikroskopischen Rissen führen, die dann mit steigender Temperatur zu Unterbrechungen neigen.
Gruß Roland
Moin Roland!
Gut. Nehmen wir an es ist ein Wärmethema. Aber in wie fern? Arbeitspunkt auf der Schaltung? Höchstens wenn wir irgendwelche analoge Schaltungstechnik hätten, oder z.B. AD-Wandler, dessen Referenzzspannung/Thresholds driften. Aber welche Teile sollten solche Applikationen benötigen? Das eigentlich Arbeitsverhalten der verbauten Controller kann davon nicht beeinflusst sein.
Mikrorisse scheiden eigentlich aus, da in diesem Fall eher Vibrationen zu Ausfällen führen. Und diese Ausfälle würden zu einem unsystematischem Fehlverhalten führen...
Ich verstehs immer noch nicht.
Ich bin heute bei einem Kunden, der früher das Steuergerät des DQ250 mitentwickelt hat. Ich werde ihn mal zu diesem Sachverhalt befragen.
s3v3rin said:
Scheint ziemlich komplex zu sein. Würde den Text der Software gerne mal lesen (hab ja auch ein bisl programmiert und gescriptet). Aber leider natürlich verschlüsselt
Der Programmcode ist nicht verschlüsselt, sondern nur als sogenannte HEX-Tabelle verfügbar. Die Steuergerät selbst wird in einer Hochspache programmiert (meist C, C++) und compiliert. Danach liegt der Code in reinen hexadezimalen Zahlengruppen vor, die der Controller direkt ab der enthaltenen Startadresse abarbeiten kann.
Im Speicher wird dann zwichen Codespeicher (Programm) und Datenspeicher (benötigte Daten des Programms) unterschieden. Die Daten (z.B. Kennfelder, Kenngrößen) sind die, die der Tuner in der Regel anfasst. Er lokalisiert in der Hex-Tabelle die Teile, die z.B. für die Einspritzmenge stehen, und passt diese an. Das eigentliche Programm kann er i.d.R. nicht anfassen, da er aus den Hex-Daten das eigentliche Programm nicht mehr recompilieren kann.
Kurzer Auszug aus einer HEX-Tabelle: (damit man sich das mal vorstellen kann)
:1003C600CA0800E673AB704323ABB16168B0B2B440
:1003D600B6AFB7B5B3D2891CD6AE0670AE07D48019
:1003E600BE0760BE068522E6CA0800E6E230BB43C9
:1003F6002330BBB2B4B6AFB7B5891CD6AE0470AE67
Gruß technokrates